© Markus Tordik
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© Johannes Ifkovits
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Solist

Robert Meyer

Robert Meyer wurde in Bad Reichenhall geboren. Von 1971 bis 1974 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg. Schon während der Studienzeit trat er am Landestheater Salzburg auf.

1974 wurde er an das Wiener Burgtheater engagiert, dem er 33 Jahre als Ensemblemitglied angehörte. Hier spielte er über 90 Rollen, u. a. in Werken von Johann Nestroy, Jakob Michael Reinhold Lenz, Bertolt Brecht, Nikolai Gogol, Herbert Achternbusch, Arthur Schnitzler, Botho Strauß, William Shakespeare und Thomas Bernhard. Mit überaus erfolgreichen Soloabenden wie Nestroys »Häuptling Abendwind«, »Johann Nestroy: Briefe und Couplets«, »Wilhelm Busch: Max und Moritz und andere gereimte Sachen«, »Heiteres über das Reisen – Texte von Tucholsky, Thoma, Kishon u. a.« sowie der Opernparodie »Tannhäuser in 80 Minuten« von Binder/Nestroy mit den Neuen Wiener Concert Schrammeln sorgte Robert Meyer am Burgtheater stets für ein volles Haus. Große Erfolge feierte er auch im Musiktheater, u. a. an der Volksoper Wien als Sigismund Sülzheimer (»Im weißen Rössl«), Don Quichote und Sancho Pansa (»Der Mann von La Mancha«), Pseudolus in (»Die spinnen, die Römer!«) und Alfred P. Doolittle (»My Fair Lady«) sowie an der Wiener Staatsoper als Frosch (»Die Fledermaus«)

Robert Meyer hat in zahlreichen Filmen mitgewirkt, u. a. als Erich in »Geschichten aus dem Wienerwald«, als Adlatus Fuchs in »Herr Ober«, in »Die Ameisenstraße« sowie zuletzt in »Und Äktschn!«. Ebenso ist er einem breiten Publikum aus verschiedenen Fernsehproduktionen bekannt, so wirkte er z. B. in »Derrick«, »Der Alte«, »Tatort«, »Julia«, »Schlosshotel Orth«, »Der Bestseller«, »Soko Kitzbühel«, »Soko Donau Wien« und »Der Bulle von Tölz« mit.

Seit 1993 führt er auch Regie, u. a. beim Sommertheater Reichenau, im Schauspielhaus Graz, bei den Operettenfestspielen Bad Ischl, im Akademietheater Wien sowie im Burgtheater Wien.

2007­‒2022 war Robert Meyer Direktor der Volksoper Wien. Seit Beginn seiner Direktion war er auch in zahlreichen Rollen auf der Bühne der Volksoper zu erleben. In der Spielzeit 2008/2009 führte er erstmals an der Volksoper Regie (Oscar Straus’ »Die lustigen Nibelungen«), 2010/2011 debütierte er dort als Opernregisseur mit Giacomo Puccinis »Der Mantel«/»Gianni Schicchi«. Zu seinen weiteren Inszenierungen am Haus zählen u. a. Johann Nestroys/Jacques Offenbachs satirische Operette »Häuptling Abendwind«, »Der Kongress tanzt« sowie die Uraufführungen der Pop-Oper »Antonia und der Reißteufel« und der BaRock-Oper »Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit« von Christian Kolonovits.

Robert Meyer ist Träger des Nestroy-Rings (1993) und der Kainz-Medaille (1999). 1997 wurde er zum Kammerschauspieler ernannt. 2013 wurde ihm anlässlich seines 60. Geburtstages das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien verliehen.

Am Gärtnerplatztheater war Robert Meyer bereits 2014 als Pelikan in »Die Zirkusprinzessin« zu erleben, kreierte die Rolle des Alfred P. Doolittle in der bairischen Neufassung von »My Fair Lady« und stand als Frosch in »Die Fledermaus« auf der Bühne.