© Janine Guldner
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Solistin

Judith Spießer

Judith Spießer wurde in Gräfelfing geboren und absolvierte ihr Gesangsdiplom bei Wolfgang Brendel an der Hochschule für Musik und Theater in München. Bereits währenddessen konzertierte sie u. a. beim Donizetti-Festival in Bergamo, bei den Simon-Mayr-Festtagen und beim Festival Junger Künstler in Bayreuth im Markgräflichen Opernhaus. Sie erhielt Liedunterricht bei Helmut Deutsch, Interpretation Oratorium bei Juliane Banse und Christoph Hammer und vervollständigte ihre Ausbildung mit Meisterkursen bei Lioba Braun und Marlis Petersen. Seit 2011 ist sie Schülerin von Saverio Suarez-Ribaudo.

Beim 14. Internationalen Louis-Spohr-Gesangswettbewerb in Kassel wurde ihr der Publikumspreis verliehen. Sie ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth. 2009 gab die Sängerin ihr Debüt in Katar als Königin der Nacht (»Die Zauberflöte«), wo sie seitdem wiederholt als Solistin gastierte. Es folgten Partien wie Adele (»Die Fledermaus«), Despina (»Così fan tutte«) und Fauno (»Ascanio in Alba«). Das Konzertrepertoire der Sängerin umfasst Werke wie Händels »Messias«, Mozarts »Exsultate, Jubilate« und Brahms’ »Ein deutsches Requiem«. Letzteres sang sie mit Wolfgang Brendel im Herkulessaal der Münchner Residenz, live übertragen vom Bayerischen Rundfunk. 2012 wurde mit ihr als Sopran-Solistin die Bachkantate »Herz und Mund und Tat und Leben« bei dem Label Oehms Classics veröffentlicht. 2015 sang sie unter der Leitung von Enoch zu Guttenberg bei den Herrenchiemsee Festspielen und beim Rheingau Festival in Schumanns »Das Paradies und die Peri«.

Neben einem einjährigen Festengagement am Landestheater Neustrelitz umfassen Gastengagements Partien wie Germaine (Kerkers »Die oberen Zehntausend«) am Stadttheater Gießen, Gilda (»Rigoletto«) am Pfalztheater Kaiserslautern, die Königin der Nacht am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen und am Theater Krefeld, die Titelpartie in »Lucia di Lammermoor« bei den Burgfestspielen des Niederbayerischen Landestheaters Passau sowie Julie in Johanna Doderers »Liliom« am Tiroler Landestheater Innsbruck.

Von 2020 bis 2022 war sie Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz, wo sie zuvor bereits als Julie (»Liliom«) auf der Bühne stand. Hier war sie u. a. als Julia de Weert (»Der Vetter aus Dingsda«), Pamina (»Die Zauberflöte«), Yvonne (»Jonny spielt auf«) und Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« zu erleben.