Andrè Schuen
© Angelika Schwarz

Solist

Andrè Schuen

Der Bariton Andrè Schuen stammt aus Südtirol. Er studierte an der Universität Mozarteum Salzburg bei Horiana Branisteanu sowie Lied und Oratorium bei Wolfgang Holzmair. Meisterkurse besuchte er bei Kurt Widmer, Thomas Allen, Brigitte Fassbaender, Marjana Lipovsek, Romualdo Savastano und Olaf Bär. 2009 wurde er Preisträger der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum Salzburg und gewann den 1. Preis des Gesangswettbewerbs der Walter-und-Charlotte-Hamel-Stiftung. 2010 absolvierte er die Diplomprüfungen in Oper und Lied und Oratorium am Salzburger Mozarteum mit Auszeichnung und wurde mit dem Hanna-Ludwig-Preis und der Lilli-Lehmann-Medaille ausgezeichnet.

Er war während der Ausbildung u. a. als Lakai in »Ariadne auf Naxos« in einer Produktion des Salzburger Landestheaters zu erleben, sang am Mozarteum und an verschiedenen kleinen Bühnen in Deutschland und Österreich die Titelpartie in »Le nozze di Figaro« und stand in »Al gran sole carico dʼamore« bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne. 2010 wurde er ins Young Singers Project in Salzburg aufgenommen und wirkte in Folge 2011 in »Salome«, »Macbeth« und »Le Rossignol« sowie 2012 als Moralès in »Carmen« mit.

2010–2014 war er Ensemblemitglied der Oper Graz, wo er Rollen wie  Jeletzky (»Pique Dame«), Masetto (»Don Giovanni«), Belcore (»Lʼelisir d’amore«), Ford (»Falstaff«), Papageno (»Die Zauberflöte«), Heerrufer (»Lohengrin«) und Roi Alphonse (»La favorite«) interpretierte. Darüber hinaus gastierte er als Don Alvaro (»Il viaggio a Reims«) an der Vlaamse Opera Antwerpen/Gent und in der Titelpartie in »Don Giovanni« sowie als Guilelmo (»Così fan tutte«) in Montpellier. Er zählt zu den wenigen Sängern, die gleich dreimal im Da-Ponte-Zyklus von Nikolaus Harnoncourt am Theater an der Wien zu hören war: als Figaro, Don Giovanni und Guilelmo, woraufhin er mit dem Publikumspreis des ORF-Musiktheaterpreises ausgezeichnet wurde.

2014 sang er unter Teodor Currentzis erneut die Titelpartie in »Don Giovanni« in Perm, 2015 stand er in der Titelpartie in Paisiellos »Il barbiere di Siviglia« unter René Jacobs am Theater an der Wien sowie am Brüsseler Théâtre Royal de la Monnaie auf der Bühne.

Im Konzertbereich sang Andrè Schuen neben zahlreichen Messen und Kantaten u. a. in den Bach-Werken Weihnachtsoratorium, Johannes-Passion, Matthäus-Passion und h-Moll-Messe, in Haydns »Schöpfung«, Händels »Messiah«, Mozarts und Faurés »Requiem«, Brahms »Deutsches Requiem«, Brittens »War Requiem«, Mendelssohn Bartholdys »Die erste Walpurgisnacht« und Schumanns »Das Paradies und die Peri« mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern unter Simon Rattle, dem WDR-Sinfonieorchester unter Jukka Pekka Saraste, dem Swedish Radio Symphony Orchestra und den Bamberger Symphonikern unter Daniel Harding und dem Orchestre des Champs-Élysées unter Philippe Herreweghe.

Im Liedbereich arbeitet er mit dem Pianisten Daniel Heide. Hier zählen Schuberts »Die Winterreise«, Schumanns »Dichterliebe« und »Liederkreis op. 24«, Wolfs »Harfner-Gesänge«, Iberts »Don-Quichotte-Lieder«, Martins »Jedermann-Monologe« sowie andere ausgewählte Lieder verschiedenster Epochen zu seinem Repertoire, das er beständig erweitert.